Klimagerechtigkeit

Die Industrieländer sind verantwortlich für die Beschleunigung der Erderwärmung. Aber wer leidet unter den Folgen am meisten? Genau, die Menschen im Globalen Süden.

Warum ist Klimawandel ungerecht?

Wir alle sind von den Folgen des Klimawandels betroffen, aber in unterschiedlichem Maße. Die Menschen im Globalen Süden sind Betroffene eines Problems, das sie selbst nicht verursacht haben und das ihnen ein gesundes und erfülltes Leben schier unmöglich macht. Der Klimawandel verschärft bestehende soziale Probleme wie Klassismus, Rassismus und Genderungerechtigkeit. Wer arm und sozial ausgegrenzt ist, kann sich schlechter vor Extremwetterereignissen und der Umweltzerstörung schützen. Der Klimawandel wird somit auch bezüglich sozialer Probleme zum negativen Verstärker. 

Kolonialismus hat Ungerechtigkeit verstärkt

Seit Beginn des Kolnialismus werden Menschen und Natur für den ressourcenintensiven, privilegierten Lebensstil der Industrienationen ausgebeutet -- durch Entwaldung, Landraub, Anbau von Monokulturen und die Gewinnung fossiler Brennstoffe. Viele indigene Gemeinschaften erleben diesen „Ökozid“ an ihrem Land und den damit verbundenen Verlust der Arten und Ökosysteme als seelisch belastend. Er zerstört ihre Kultur, Traditionen und Werte und nicht zuletzt ihren Lebensraum. 

Wie schaffen wir Klimagerechtigkeit?

Dass die Industriestaaten in der Klimakrise mehr Verantwortung übernehmen müssen, ist deutlich. Aber der politische Wille scheint zu fehlen. Die Klimaproteste im Rheinland, die weltweite Fridays for Future Bewegung, internationale Klimaklagen, Energiegenossenschaften und ähnliche Initiativen zeigen, dass die Zivilgesellschaft Handlungsspielräume schafft, um sozialen Wandel voranzutreiben. Das macht Hoffnung und Hoffnung ist besser als Panik. Junge Menschen brauchen neben einem Silberstreif am Horizont jedoch konkrete Handlungsoptionen, die in ihrem Umfeld ansetzen und die ihnen das Gefühl geben: „Mein Beitrag macht einen Unterschied!“ 

Handlungskompetenzen sind jetzt gefragt

Junge Menschen brauchen Handlungskompetenzen, damit sie zu Lösungen von gesellschaftlichen und ökologischen Problemen in der Welt beitragen können. Wir schaffen Räume, in denen Jugendliche alternative Handlungsoptionen konkret ausprobieren können und dabei Selbstwirksamkeit erfahren. Insbesondere bei einem Thema wie Klimawandel, das oft mit Verzicht verbunden scheint und sehr verkopft daherkommt, ist dies essenziell. Im Rahmen von klassischem Unterricht können wir das kaum erreichen. Deshalb bieten wir mit dem Projekt neben mehrtägigen Unterrichtsbesuchen die zweiwöchige Klimachallenge an. 

Schüler:innen über Klimagerechtigkeit

Schüler:innen der Marie-Kahle Gesamtschule in Bonn sowie Bildungsreferentin Cynthia sprechen im Rahmen des Projekts "Welt.Klima.Challenge" darüber, was sie beim Thema Klimawandel bewegt. Sie erklären, was sie daran nervt, aber auch, was sie hoffnungsvoll stimmt. Und was ist jetzt Klimagerechtigkeit? Auch das beantworten sie in diesem Video.

Unsere Teamerinnen im Gespräch:

Teamerin Friederike

Was ist Klima(un)gerechtigkeit?

Bereits im Vorgängerprojekt "Welt.Klima.Wandel" war Klimagerechtigkeit unser Thema. Aber was bedeutet Klima(un)gerechtigkeit im Alltag und wie vermittelt man das Thema ohne moralischen Zeigefinger? 

Claudia Steiner

Wie kommen wir vom Denken zum Handeln?

Mit Welt.Klima.Challenge wollen wir Jugendliche zum Handeln gegen die Klimakrise ermutigen. Ein komplexes Thema wie der Klimawandel ist eine besonders harte Nuss für den menschlichen Geist. Wie kommen wir vom Denken zum Handeln?

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Lehrerin Sonja Kaßner

Nachhaltigkeit in der Schule - Stimme einer Lehrerin

Insbesondere der Austausch mit den indischen Schülern der Don Bosco School Thanjavur, davon ist Lehrerin Sonja Kaßner überzeugt, hat das Thema Klimagerechtigkeit für ihre Schülerinnen viel verständlicher werden lassen. 

Indische Schülerinnen schreiben auf Plakate

Digitaler Austausch mit Don Bosco Schulen in Indien

Das Video liefert Eindrücke vom Schüleraustausch zwischen dem Norbertgymnasium Dormagen und der Don Bosco School of Excellence sowie Marie-Kahle-Gesamtschule Bonn und Don Bosco School Thanjavur. 

Noch Fragen?

Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos sowie die Don Bosco Schwestern haben es sich zum Ziel gesetzt, weltweit benachteiligten jungen Menschen in Risikosituationen zu helfen. Sie setzen sich für eine bessere Welt mit mehr Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche an sozialen Brennpunkten ein. Don Boscos Werk gilt als die wohl größte kirchliche Schöpfung des 19. und 20. Jahrhunderts. Heute sind rund 15.000 Salesianer Don Boscos in über 1.800 Niederlassungen in 132 Ländern hauptsächlich in der Jugendarbeit tätig. 

Don Bosco ist der Name des italienischen Priesters und Seelsorgers Johannes Bosco, der sich schon vor mehr als 150 Jahren für die Jugend einsetzte. Die Jugendlichen zu Zeiten Don Boscos haben zwar unter anderen Umständen gelebt als die heutige Jugend, doch viele Probleme und Herausforderungen sind die gleichen geblieben. Auch heute noch leben viele junge Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie haben es schwer gesellschaftlich teilzuhaben und sich eine Zukunft aufzubauen. Deswegen steht der Name Don Bosco heute für ein weltweit tätiges Netzwerk mit einem erfolgreichen und bewährten pädagogischen Ansatz, das sich für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.

Ganzheitliche Erziehung im Zeichen der Beziehung

Die Pädagogik Don Boscos zeichnet sich durch ihre einzigartige Ausrichtung auf das christliche Menschenbild aus. Ihr Hauptziel ist es, junge Menschen zu "aufrichtigen Bürgern und guten Christen" heranzubilden. Dabei stand für Don Bosco eine ganzheitliche Erziehung im Vordergrund, die von Spaß, Nähe und Herzlichkeit geprägt war.

Don Bosco sah sich nicht nur als Erzieher, sondern auch als Seelsorger. Seine Pädagogik basierte auf der Idee der Vorsorge. Die von ihm geprägte Bezeichnung "Assistenz" verdeutlicht seine Sichtweise von Erziehenden als "Assistent:innen", die interessiert, aufmerksam, ermutigend und unterstützend agieren. Sie stehen den jungen Menschen stets zur Seite, sowohl fördernd als auch fordernd.

In der Pädagogik Don Boscos steht somit die Beziehung zwischen den Erziehenden und den jungen Menschen im Mittelpunkt. Sie schafft eine vertrauensvolle Umgebung, in der sich die jungen Menschen optimal entfalten können. Dieser Ansatz ermöglicht es, ihre Potenziale bestmöglich zu fördern und sie auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen Zukunft zu begleiten.

 

 

 

Nein! Wir stehen für universelle Werte, die das Zusammenleben von Menschen verbessern. Dazu zählen Nächstenliebe, Respekt, Solidarität und Gerechtigkeit. Wir arbeiten mit allen Menschen zusammen, ganz gleich welcher Religion sie angehören. Wir sind dabei nicht katechetisch. Unsere Basis ist allerdings christlich: die Pädagogik Don Boscos und unsere Zugehörigkeit zur Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos mit deren Spiritualität, in der Freude und Ermutigung im Vordergrund stehen.

Ja! Don Bosco Mission Bonn veröffentlicht seine Jahresberichte im Internet. Auf Wunsch können sie auch zugesandt werden. Der Jahresbericht informiert über die Struktur von Don Bosco Mission Bonn, die Mitarbeitenden, Mittelverwendung sowie Einnahmen und Ausgaben. Sollten Sie noch zusätzliche Fragen haben, gibt der Spender-Service Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch unter 0228-53965-20 oder per E-Mail an info(at)donboscomission.de Auskunft.